Hervorgehobener Beitrag

Willkommen

auf meinem Blog.

Hier finden Sie aktuelle Infos rund um meine Veranstaltungen, interessante Links, Gedankengänge und Infos über meine freiberuflichen Angebote.

Über mich:

Seit September 2015 arbeite ich als Professorin an der Hochschule München mit dem Schwerpunkt Medienbildung. Dort bin ich u.a. Studiendekanin und leite das media I culture I lab und den Masterstudiengang „Soziale Arbeit, Forschung und Digitalisierung”. Aktuell beschäftige ich mich im Rahmen des NEO – Campus der Zukunft- Projektes das durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre finanziert wird mit dem Aufbau von Selbstlerneinheiten zum Thema Selbst- und Medienkompetenz: https://www.hm.edu/lehren/neo/index.de.html

Außerdem bin ich Teil einer fakultätsübergreifenden Lehrinnovationsgruppe mit dem Schwerpunktthema DGT4F ( Digital Green Tech 4 Future). Hier entwickle ich u.a. Mini Games zu den psychologischen Aspekten der Klimakrise.

Vortrags- Beratungs oder Gutachten- Anfragen bitte per mail an info(at)angelika-beranek.de

Sie finden mich außerdem auf LinkedIn, Instagram @a_beranek , bei YouTube oder auf Veranstaltungen im Real- Life.

 

Offtopic: Kurzes Entlastungsstatement für Eltern

Heute morgen landete in meinem Posteingang die Buchankündigung für ein neues Kinderbuch einer Münchner Pädagogikexpertin. Im Werbetext heißt es, dass hier erklärt wird, „wie ruhige Nächte für die ganze Familie gelingen“. 

Im Text zum Buch klingt das Ganze dann ein wenig anders und durchaus sympathisch. Trotzdem hat mich die Werbung zum Nachdenken veranlasst. Denn allzu oft, wird in Elternratgebern suggeriert, dass man nur alles „richtig“ machen müsste, dann klappt das mit dem Schlafen, dem Lernen oder dem Töpfchen schon. Richtig ist dann natürlich das, was in dem jeweiligen Ratgeber steht. Doch so einfach ist das nicht. Das hinter dieser Annahme stehende Menschenbild, bzw. Kinderbild hinkt ganz gewaltig. Kinder sind keine Maschinen die bei Input a einen Output b produzieren. Ich vergleiche Kinder lieber mit einer Blackbox. Wir kennen den Ausgangszustand der Maschine nicht, wenn wir Input a geben. Wir wissen nicht, ist die Maschine gerade an oder aus geschaltet, welche Parameter aktiv sind, welche nicht oder wer schon wieder an ihr rumgefummelt und ein Kabel gezogen hat. 

Das heißt, Input a kann bei unterschiedlichen Kindern zu Output a-z führen und auch beim selben Kind zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu einem völlig unberechenbaren Ergebnis führen. Was wir dank pädagogischer Erkenntnisse können, ist die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass wir den gewünschten Output (nennen wir ihn mal b) bekommen. Sicher ist das keinesfalls 😉 Wenn also trotz aller Ratgeber, Geduld und Pädagogik das ein oder andere nicht gelingt, hängt das auch damit zusammen, dass die kleine Blackbox vor uns nicht nur von uns programmiert wird. Da hat die Natur mit all ihren Prozessen und die Umwelt (die auch aus anderen Menschen besteht) ein gewaltiges Wörtchen mitzureden. 

Aktuelles

Anfang Juni durfte ich beim Königsteiner Forum zu Gast sein. Das Video meines Vortrags „Gebrauchsanleitung zum Aufwachsen in kommerziellen Medienwelten“ ist mittlerweile online. Ich habe dort versucht die Erkenntnisse aus 10 Jahren Praxis und 10 Jahren Forschung zu vereinen 😉

Bei der Hans Seidl Stiftung ist ein kleiner Blogbeitrag von mir zur Wahlentscheidung der jungen Menschen und der Rolle von social media erschienen. Falls sich jetzt jemand wundert, ob ich das politische Lager gewechselt habe (ich denke man merkt, dass ich sonst eher links der CSU unterwegs bin), kann ich sagen nein- aber in zum einen trenne ich Stiftungen von den Parteien (wenn sie tolle Sachen machen wie eben die hss) und denke, dass in Zeiten wie diesen jede demokratische Partei unterstützt werden sollte. 

https://www.hss.de/news/detail/den-jungwaehlern-zuhoeren-news11786

Außerdem bin ich stolz darauf das unsere MERZ zum Thema KI erschienen ist. Gemeinsam mit Emily Engelhardt und Eike Rösch hab ich in der Fachredaktion diese Ausgabe betreut. Im mehrmerz Podcast könnt ihr ein bisschen was über die Entstehungsgeschichte und unsere Lieblingsbeiträge erfahren. Hört mal rein! Der Podcast, den die bezaubernde Kati Struckmeyer hostet, ist an sich sowieso sehr hörenswert. 

https://www.merz-zeitschrift.de/podcast

How To- Fernsehen und Kleinkinder im Alltag 

Tipps und Tricks aus Theorie und Praxis 😉

Da ich nun selbst hautnah mit dem Medienerziehungsthema konfrontiert bin und mich gleichzeitig im Rahmen meiner Vorlesungen theoretisch damit auseinandersetze, möchte ich ein paar Einblicke und Erfahrungen zum Thema Kleinkinder und Fernsehen/Bildschirm teilen. 

Die offiziellen Empfehlungen in Deutschland lauten häufig: Bildschirmfrei bis Drei! 

Siehe: https://register.awmf.org/assets/guidelines/027_D_Ges_fuer_Kinderheilkunde_und_Jugendmedizin/027-075eltern_S2k_Praevention-dysregulierten-Bildschirmmediengebrauchs-Kinder-Jugendliche_2023-09.pdf

Doch muss das so sein und wie realistisch ist dieses Modell im Familienalltag? 

Wie immer gibt es keine einfache Antwort auf diese Frage, dennoch halte ich bildschirmfrei nicht für den richtigen Weg. Denn Kinder erleben tag täglich den Umgang der Erwachsenen mit digitalen Endgeräten und wollen natürlich sehen, was diese dort so treiben. Daraus folgt auch: Kinder sehen nicht was man am Smartphone macht, eine kindgerechte Kommunikation darüber ist sinnvoll. Z.b. ich frage eine Freundin, ob sie noch vorbei kommt, ich muss kurz arbeiten etc.

Je nachdem was man macht, ist es sogar sinnvoll, dass die Kinder sehen was man gerade treibt und dass das oft eher unspannend aussieht (zB. beim Chatten).

Sinnvoll ist es zudem mit den Kindern Fotos aus dem (Familien-)Alltag am Smartphone zu schauen und über die dort abgebildeten Personen oder Situationen zu sprechen. Dies kann auch helfen Freunde oder Familienangehörige die man nicht so häufig sieht im Gedächtnis zu behalten oder tolle Erlebnisse noch einmal Revue passieren zu lassen. Analog zum „Fotoalbum“ der non- digitalen Zeit- mit dem Vorteil der zeitlichen Nähe zum Geschehen.

Komplizierter wird es bei bewegten Bildern, bzw. bei der „Alleinnutzung“ im Alltag. Es gibt Situationen (das Kind soll inhalieren, man muss kurz etwas erledigen…) die dafür sorgen, dass es okay ist das Kind etwas „schauen“ zu lassen. Entscheidender als die Zeit (natürlich sollte diese auch begrenzt werden- ich empfehle ab 2 maximal eine halbe Stunde am Tag) ist der Inhalt der angeboten wird. Denn richtig eingesetzt können Videos sogar die Sprachentwicklung der Kinder fördern. 

Ich gehe im Folgenden davon aus, dass die Kinder YouTube (oder YouTube Kids 😉 ) nutzen dürfen und die Erwachsenen das Programm an und aus machen. Gerade bei YouTube immer darauf achten, dass nicht das nächste Video automatisch startet.

Konkret sieht das dann so aus:

  • Man wählt zwei (maximal 4) Sendungen, aus denen die Kinder eine Auswahl treffen dürfen
  • Geeignet sind Sendungen die im Reportagen Stil ein Erzähltempo bieten, das der Realität entspricht. Z.b. Anna und die Haustiere (hier darauf achten, dass Raubtiere auch andere Tiere jagen. Also vorher überlegen welche Folge für die Kinder geeignet ist) oder Sendungen mit sich wiederholenden Elementen wie das Kikaninchen. 
  • Schnelle Schnitte wie bei Peppa Wutz, Paw Patrol etc. sind zu vermeiden.
  • Die Kinder dürfen eine Folge immer zu Ende schauen (also vorher auf die Länge achten), da sie sonst nicht abgeschlossen ist und nicht richtig verarbeitet werden kann. Wenn sie selbst früher aufstehen, ist das natürlich okay.
  • Die Kinder immer wieder kurz beobachten: Sehen sie sehr aufgeregt aus oder nur interessiert? Wie geht es ihnen? Im Anschluss nochmal kurz über das gesehene Sprechen. 
  • Eine Verabschiedung von Anna oder Kikaninchen am Ende der Sendung ist hilfreich „Tschüss Anna“ 
  • Keine Bildschirmnutzung direkt vor dem Schlafengehen 

News: Neue Zeitschrift, Vortragsvideo und Bewerbungsfrist für den Masterstudiengang

Neue Zeitschrift für Soziale Arbeit, Medien und Digitalisierung

Gemeinsam mit ein paar großartigen Menschen habe ich eine neue Fachzeitschrift für Soziale Arbeit, Medien und Digitalisierung (dime-social.de) gegründet. Alle Infos zur Zeitschrift und der aktuelle Call 4 Papers für unsere erste Ausgabe sind jetzt online. Wir freuen uns über Einreichungen!

Das Vortragsvideo „Wieviel Kreativität steckt im Künstlichen? – Medienpädagogische Perspektiven auf KI“ der Jahresauftakttagung des JFF 2024 ist jetzt online. 

Außerdem läuft gerade die Bewerbungsfrist für unseren Masterstudiengang „Soziale Arbeit, Forschung und Digitalisierung“. Auch hierzu gibt es ein neues Infovideo, da wir nochmal an den Studieninhalten gebastelt haben. 

Öffentliche Vorträge 2024 (mit Streaming)

In den nächsten Monaten habe ich die Ehre bei zwei tollen, sehr unterschiedlichen Veranstaltungen zu Gast zu sein. Zunächst einmal steht am 22.2.24 die Jahresauftakttagung des JFF zum Thema „Kreativität neu denken?! Medienpädagogische Ansätze in Zeiten von Künstlicher Intelligenz“ statt. Ich darf über die Frage: „ Wieviel Kreativität steckt im Künstlichen? – Medienpädagogische Perspektiven auf KI“ referieren. Der Vortag wird auch gestreamt.

https://auftakttagung.jff.de/programm-2024/

Viel später im Jahr, am 3.6.24 bin ich dann in Königstein beim traditionsreichen Königsteiner Forum zu Gast. Dies widmet sich diesmal dem Thema „Rolle und Macht der Medien“. Über das Jahr verteilt gibt es hier jede Menge sehr spannender Vorträge, die auch online abrufbar sind. Ich werde über „Jugend und Social Media: Eine Gebrauchsanleitung zum Aufwachsen in kommerziellen Medienwelten“ sprechen. 

https://www.koenigsteiner-forum.de

DGSA Podcast- Wir müssen die Digitalisierung hinter uns lassen

Letztlich durfte ich gemeinsam mit dem wunderbaren Marc Witzel Gast beim DGSA-Podcast (Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit) sein. Entstanden ist eine Folge mit dem schönen Titel „Wir müssen die Digitalisierung hinter uns lassen“. 

Hier der Teaser unserer Hosts: Ausgehend von der Frage, ob wir die Digitalisierung so langsam mal hinter uns lassen können, entsteht ein spannendes Gespräch über Praxis, Lehre und Forschung im Kontext von Digitalisierung, Digitalität und Postdigitalität in der Sozialen Arbeit. Außerdem geht es darum, was die Praxis und Hochschulen in Zukunft erwarten könnte und welche Haltungen und Kompetenzen benötigt werden, um diesen Anforderungen gerecht werden zu können. So viel sei vorweg genommen: Es geht viel ums Näherbringen, Ausprobieren, Reflektieren und einen bewussten Umgang mit (neuen) Möglichkeiten und Grenzen. 

Nachzuhören ist das Ganze hier https://podcast.dgsa.de/podcast oder fast überall wo es Podcasts gibt.

GPS-Tracking von Kindern – und Sonstiges

Im Rahmen der Berichterstattung zum Schuljahresbeginn hat mich der Bayrische Rundfunk zum Thema GPS- Tracking von Grundschulkindern interviewt. Den Beitrag gibt es hier zum Nachhören und Nachlesen.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/tracking-bei-grundschulkindern-kontrolle-durch-besorgte-eltern,Tr4jXF0

Allgemein beschäftigt mich gerade das Thema Verifikation für Fachkräfte online. Durch die wachsenden Angebote im Bereich der digital Streetwork wird das Thema immer brisanter. Aktuell kann sich auf den meisten Plattformen ja jeder als Streetworker:in ausgeben. Einige Plattformen wie Jodel bieten deshalb schon in Kooperation mit bestimmten Projekten eine Verifikation an. 

Die Folgende Grafik wird 10 Jahre alt: Eine winzige Änderung habe ich deshalb vorgenommen 😉

Jede Menge neuer Content 

Bei YouTube gibt es einige neue Videos. Im Rahmen einer Fortbildung  ( https://ehs-dresden.de/smartejugendarbeit ) ist ein Einführungsvideo zum Erschließen jugendlicher Lebenswelten u.a. durch Studien entstanden. Außerdem gibt es eine neue Playlist mit Kurzvideos zu zentralen Begriffen der Digitalisierung im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe.

https://www.youtube.com/@angelikaberanek7644

Zum Thema KI, dass natürlich auch in der Hochschullehre und in der Sozialen Arbeit diskutiert wird, durfte ich mit Prof. Dr. Robert Lehmann von der TH Nürnberg beim Medientalk Südniedersachen online sprechen. Die Aufzeichnung ist ebenfalls bei YouTube zu sehen. 

https://www.youtube.com/watch?v=4lYynJktGFE

Zurück aus der Elternzeit

Nachdem ich bereits seit März wieder an der Hochschule tätig bin, gibt es endlich wieder ein Update. Aktuell beschäftigen mich (neben den Kids) vor allem zwei größere Projekte. Im Rahmen der High Tech Agenda bin ich Teil einer Innovationsgruppe Lehre zum Thema „Digital Green Tech For Future (DGT4F). Diese Fakultätsübergreifende Gruppe beschäftigt sich, wieder Name schon sagt, mit dem Thema Nachhaltigkeit und Technik. In diesem Rahmen entstand letztes Semester schon ein Mini-Baustein für den Medienethik Kurs der VHB (Virtuelle Hochschule Bayern) mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit. Dementsprechend plane ich hier noch weitere Aktionen im Bereich Medienethik und Nachhaltigkeit (u.a. ein entsprechendes Lehrvideo). Außerdem soll in unserem Maker Lab ein offenes Repair Cafe entstehen. Natürlich gibt es darüber hinaus auch fakultätsübergreifende Projekte der Gruppe. Hier werde ich demnächst mehr berichten.

Zum anderen nimmt unser Campus der Zukunft im Projekt NEO (New Educational Organisation) langsam Form an. Hier leite ich das Teilprojekt „NEO Skills“. Dabei geht es um die Entwicklung von Selbstlernbausteinen für Selbst- und Medienkompetenzen. Hiervon sollen zukünftig alle Studierenden der Hochschule München zukünftig profitieren. Aktuell haben wir durch diverse Befragungen den Bedarf ermittelt. Im nächsten Schritt werden nun die Bausteine entwickelt. Themen sind neben reinen Nutzungskompetenzen u.a. Medien und Gesundheit, Selbstorganisation, Selbstdarstellung im Internet, Selbstmotivation, Datenschutz und Datensicherheit. Außerdem wird parallel hierzu ein Chatbot entwickelt, der den Studierenden dabei helfen soll, die für Sie relevanten Einheiten zu identifizieren. 

Daneben bin ich auch wieder bei einzelnen Veranstaltungen zu finden. Den Auftakt macht der nächste Mediensalon des Netzwerks Interaktiv zum Thema Gaming am 23.11. um 18:00 im Pixel². 

Auszeit: Mutterschutz und Elternzeit

Einige haben es schon mitbekommen, bei uns steht Nachwuchs an. In den nächsten Wochen werden wir unsere Familie verdoppeln (Zwillinge). Darum werde ich die nächsten Monate mit anderen Themen, außerhalb der Medienpädagogik beschäftigt sein. Vortragsanfragen etc. können vorsichtig für den Zeitraum ab Frühjahr 2022 wieder gestellt werden. Wie das dann wirklich wird, werden wir sehen. Es bleibt spannend !