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Ergänzung zu Isharegossip

Sehr hörbarer und empfehlenswerter Beitrag zum Thema

http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/download.jsp

Als Podcast oder zum Download. “ Ich poste also bin ich“ – Radioreportage von HR 2.

Leider etwas lang mit 52 min. *- aber immerhin super für Eltern/Pädagogen mit weniger Interneterfahrung geeignet.

Big Brother Award verliehen

Vor einigen Tagen ist der Big Brother Award 2011 verliehen worden. Diese Auszeichnung geht an Firmen, Organisationen etc. die besonders

fahrlässig mit Daten umgehen. Dieses Jahr dabei ist auch Facebook

http://www.bigbrotherawards.de/2011/.comm1

Der Artikel ist durchaus lesenswert… doch das heißt nicht, dass man sich bei Facebook abmelden muss oder den Jugendlichen verbieten sollte dort Mitglied zu werden.

Für Jugendliche ist Facebook mitlerweile sehr wichtig -und wer nicht dabei ist kann auch mal die ein oder andere Party oder wichtigeres verpassen.

Wer sicher gehen will nimmt sich etwas Zeit für diese Ratgeber: https://www.klicksafe.de/materialien/index.html#klicksafe-Leitf%E4den_SN

*viel Erfolg damit !

 

Augen auf beim Onlinemobbing ;)

„Streit im Berliner Abgeordnetenhaus über Cybermobbing“ so lautet heute eine Überschrift auf Heise.de (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Streit-im-Berliner-Abgeordnetenhaus-ueber-Cybermobbing-1219911.html). Gut, das heute der erste April ist denke ich im ersten Moment, doch dann wird klar, dass die Meldung ernst ist. Mein Gedanke, dass das wohl ein April Scherz sein muss kommt daher, dass gerade so getan wird als gäbe es Onlinemobbing erst seit gestern und als wäre EINE Internetseite daran schuld. Das alles hat mich veranlasst doch nochmal einen kurzen Eindruck meiner Meinung über das Phänomen loszuwerden. Wir befassen uns in Neu-Isenburg (www.infocafe.org) schon seit etlichen Jahren mit dem Thema. Bieten Beratung und Präventionskonzepte hierfür an. Immer wieder zeigt es sich dann im Gespräch mit anderen Pädagogen, dass dies so gar nicht selbstverständlich ist. Darum geht hier nochmal ein Lob an die Stadt Neu-Isenburg die sich schon 2002 auf das Wagnis eingelassen hat eine „medienpädagogische Jugendeinrichtung“ einzurichten und Billard und Kicker durch Computer und Konsolen zu ersetzen. Insgesamt stellt sich für mich die Situation so dar: 2007 ging das SchülerVZ an den Start, bereits zwei Monate später hatten wir die ersten Anrufe wegen Beleidigungen in diesem Netz. Dann (etwa seit Sommer 2010) verlagerte sich das Ganze auf Facebook und jetzt ist es immer noch dort. Daneben gibt es  noch MSN, diverse Webseiten, Handys etc. mit deren Hilfe technikunterstützt beleidigt und teilweise auch gemobbt wird. Isharegossip ist eben nur eine von vielen Möglichkeiten. Diese Seite zu sperren oder in den Fokus zu nehmen ist reine Symptombekämpfung. Also wollen wir uns ganz schnell den Ursachen widmen „Warum wird eigentlich online gemobbt?“

Schaut man in die Wissenschaft findet man den Online Disinhibition Effekt (online Enthemmungseffekt), heißt, durch das Fehlen einer spürbaren sozialen Kontrolle verhalte ich mich Enthemmter. Daneben ist klar, das Internet ist ein Sozialraum! Dinge die offline passieren setzen sich online fort. Ergänzen möchte ich hier noch die Theorie von „normalem“ jugendlichem deviantem Verhalten. Klar macht man manche Sachen im Jugendalter auch mal ohne nachzudenken. Der Unterschied zu vorher: Jetzt kann das jeder Sehen, es kann nicht  oder nur sehr schwer gelöscht werden und es ist immer noch im Internet selbst wenn sich die Jugendlichen wieder vertragen.

Darum an dieser Stelle, um es nicht zu lang zu machen mein Aufruf: Schauen sie bei Mobbingfällen genau hin. Handelt es sich um eine einfache Beleidigung, einen Streit zwischen Freunden, einer unbeabsichtigten Schädigung des Anderen (Beispielsweise durch das hochladen eines vermeintlich lustigen Fotos das sich viral im Internet verbreitet) oder um tatsächliches Mobbing? Ich will die Wirkung und Heftigkeit von Onlinemobbing nicht verharmlosen sondern sie dafür sensibilisieren, dass Jugendliche sich streiten und dies normal ist. Hier kann es auch Heftig zu gehen. Wenn die Erwachsenen allerdings bei einem solchen Streit gleich alle Mechanismen in Bewegung setzen, kann es auch dazu führen, dass aus einem Zwist mehr wird. Viele Kinder und Jugendlichen vertragen sich auch nach heftigen Auseinandersetzungen in spätestens zwei Wochen wieder – wenn dann die Erwachsenen immer noch von Mobbing sprechen und Klassenkonferenzen einberufen kann das auch die Gegenteilige Wirkung entfalten. Hier sollte mehr auf Prävention gesetzt werden. Auf einen richtigen, fairen Umgang online und offline miteinander- hierfür ist es notwendig den Kindern und Jugendlichen die REALITÄT des Internets klar zu machen. Dass das Internet nicht irgendwo existiert sondern Teil unserer Welt ist und darum auch Auswirkungen auf diese haben kann- denn das ist ihnen zwar vom Verstand her klar, aber nicht vom Gefühl! Darum sollten Präventionsprogramm die allgemein die Medienkompetenz fördern unterstützt werden- das kostet Geld- ist es aber Wert. Damit nicht nur Mobbing, Mediensucht, sexuelle Belästigungen und ähnliche „Medienthemen“ mit Kindern und Jugendlichen besprochen und aufgearbeitet werden können ist es nötig dauerhafte Stellen einzuführen die nah an der Lebenswelt der minderjährigen Arbeiten.

So, viele Gedanken in einem Text. Ich hoffe sie konnten mir folgen 😉

(Ergänzung: Der Arikel von Michael Grunewald, in seinem Kommentar verlinkt ist eine lesenswerte Ergänzung. Danke hierfür!)

Indizierung von isharegossip

Nach langer und breiter Diskussion in den Medien ist nun die Mobbingseite isharegossip indiziert worden. Meiner Meinung nach ein Schritt, der völlig unnötig ist.

Indizierung von Internetseiten bedeutet nur, dass sie über Suchmaschienen nicht mehr auffindbar sind. Nachdem  die Einträge der Suchmaschienen nur in größeren Abständen überhaupt aktualisiert werden ist die Seite noch dort auffindbar. Außerdem wissen die Jugendlichen  wie die Domain der Seite heißt und können diese so weiterhin ungehindert besuchen.

Hinzu kommt, dass man damit das Problem nicht löst. Wichtig ist es doch den Kindern und Jugendlichen den richtigen Umgang mit dem Internet beizubringen. Dazu gehört eben auch eine offene Diskussion über Werte und den Umgang im Internet miteinander. Nur so kann verhindert werden, dass weitere Seiten wie isharegossip im Netz verbreitet und dann eben auch genutzt werden.

Außerdem muss ich an dieser Stelle auch nochmal betonen, dass viele Jugendliche bereits aktiv gegen Mobbing im Internet vorgehen und viele Initiativen gestartet haben. Wenn man die öffentliche Diskussion verfolgt,  könnte man sonst meinen es wächst eine völlig verantwortunglose, verrohte Generation heran- doch viele positive Gegenbeispiele zeigen, dass dies nicht der Fall ist.

Weiterführende Links:

http://www.netzwelt.de/news/86079-isharegossip-internetseite-wegen-jugendgefaehrdung-indiziert.html

http://www.morgenpost.de/berlin/article1587156/Berliner-machen-mobil-gegen-Isharegossip.html

Termine April

Am 2.4. 11 veranstalte ich für Mitglieder des bkj (www.bkj-ev.de) eine Fortbildung zum Thema „Social Networking: Facebook, SVZ und Co. -Sonderthema Onlinemobbing“.

Am 5.4. 11 findet in Frankfurt eine Fortbildung zum Thema „Positive Internetseiten für den Einsatz im Unterricht“ statt. Zusammen mit meiner Kollegin Beate Kremser werde ich positive Seiten und Ihre Einsatzmöglichkeiten für den Unterricht und den Freizeitbereich vorstellen. Die Ausschreibung finden sie unter http://www.jugendschutz-frankfurt.de/index.php?option=com_eventlist&Itemid=40&func=details&did=120 .

Bereits am Tag darauf am 6.4.11 werde ich abends in der Helene Lange Schule in Höchst an einer Diskussionsrunde teilnehmen die nach einem Vortrag von Herrn Steppich stattfindet.

Die Ausschreibung für diesen offenen Elternabend finden sie hier zum Download : Einladung Cyber-Mobbing in Höchst-1

Am 8.4.11 findet in Oberursel eine sehr interessante Veranstaltung statt. Eine Jugenddiskussion zum Thema Neue Medien. Hier werde ich mit Jugendlichen aus unterschiedlichen Klassen über verschiedene Medienthemen wie Soziale Netzwerke und Computerspiele diskutieren. Nach der Veranstaltung finden sie hier ein kurzes Resüme. Ich freue mich sehr darauf mal eine „etwas andere“ Art von Veranstaltung zu erleben. Organisiert wird das ganze vom Jugendbüro Oberusel. Link:  http://www.jugendforum-oberursel.de

Soweit vom April 😉

Fazit zum Kongress „ Keine Bildung ohne Medien“ 2011

Ein kleiner Reisebericht; ( ohne wissenschaftlichen Anspruch )

Am ersten Tag des Kongresses war alles super. Das Hotel in Ordnung, die Anfahrtsbeschreibung zum Kongress gut lesbar und verständlich. Die Anmeldung und der Lichthof, in dem ein Großteil der Tagung stattfand, waren leicht zu finden – und Kaffee gab es auch (was für Pädagogen immer wichtig ist). Nach den üblichen Eröffnungsreden die gut platziert und größtenteils gut verfolgbar waren ging es nach der Mittagspause in die Arbeitsgruppen. Diese fanden auf der gegenüberliegenden Straßenseite statt. In allen Arbeitsgruppen wurde sehr intensiv und engagiert gearbeitet. Die Ergebnisse die am nächsten Tag verteilt wurden sprachen für sich. Viele der Anwesenden hatten viel Energie in die  in den Arbeitsgruppen entstandenen Forderungen gesteckt. Leider erwies sich der zweite Tag als nicht ganz so zufriedenstellend. Der eigentliche Transport der Ergebnisse an die Politik kam zu kurz. Es wurde viel Diskutiert, die Anwesenden Akteure aus der Politik kamen größtenteils aus den Bundesländern in denen bereits viel getan wird- die, die überzeugt werden sollten waren leider nicht da. Außerdem herrschte bei den Medienpädagogen über einige Punkte keine Einigkeit und es blieb kein Platz hier zu einem klaren Ergebnis zu kommen.

Fazit: Die Initiative „ Keine Bildung ohne Medien“ ist sehr begrüßenswert. An dieser Stelle geht auch nochmal ein Dank an die Organisatoren die sicher viel Arbeit und Herzblut in diese Initiative gesteckt haben. Etwas erschütternd war die permanente Abwesenheit von Medien im Kongressablauf. Es wurde online sehr viel diskutiert, sowohl unter den Teilnehmenden als auch mit nicht anwesenden Kolleginnen und Kollegen (via Twitter) – leider floss diese Diskussion nicht ein und viele TeilnehmerInnen werden diesen Teil des Kongresses der parallel und online stattfand leider nicht mitbekommen haben.

Zitate der Tagung die mich besonders bewegt haben:

„ Wir müssen uns von den posthumanistischen Technophantasien verabschieden“ (Ein Redner auf dem Podium. Wer mir diesen Satz erklären kann bitte melden!)

„ Wir sollten uns nicht nur Problemlagen wie Computerspielen, Mediensucht, Cybermobbing und Pornografie zuwenden.“

(Hat mich stark an die Aufgabe in der Grundschule erinnert: Finde das Wort das nicht zu den anderen passt ;))

Link: www.keine-bildung-ohne-medien.de

Berlin …Berlin

Übermorgen geht es los.  Dann heißt es “ Keine Bildung ohne Medien“ in Berlin.

http://www.keine-bildung-ohne-medien.de/?page_id=1136

Erwartet werden über 400 Teilnehmer.

Ein kurzer Tagungbericht folgt nach der Veranstaltung. Außerdem werde ich auf meiner Homepage

ein für die Tagung verfasstes Statement zu „Computerspielen in der Jugendarbeit“ onlinestellen.

Workshops St. Josef Schule Hanau

Karl-Joachim Leipold von der St. Josef Schule hat schöne Momentaufnahmen

der Klassenschulung geschossen:

 

Mama – Papa- Zombie

Unter diesem Link finden sie eine Fernsehdokumentation über die Gefährlichkeit der VHS Kasetten.

Ein MUSS für alle Medienpädagogen und sehr empfehlenswert für Eltern.

Beim Betrachten des Films wird einem klar, wie schnell „neue Medien“ als gefährlich eingestuft werden solange sie neu sind.

 

Veranstaltungen März 2011

Am 15.3.2011 findet in der St. Angela Schule in Königstein der pädagogische Tag statt. Hier werde ich die dortigen LehrerInnen über das Thema Onlinemobbing und Pro Ana aufklären.

Am 19.3. 2011 werde ich einen ganzen Tag dem Thema Onlinemobbing widmen und mit praktischen Übungen und Lösungsansätzen die Teilnehmer des Bundesverbandes für Mediation schulen.

Am 29.3.2011 findet im Haus des Lebenslangen Lernens in Dreieich der Fachtag des AK-Medien statt.

Infos unter:

http://www.jugendschutz-frankfurt.de/index.php?option=com_eventlist&Itemid=40&func=details&did=119

Hier sind noch Plätze frei! Sie können sich – wenn sie schnell sind hierfür noch anmelden!