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Cyberlife Studie II – und warum ich mich darüber aufrege…

Gerade ist die zweite Studie des „Bündnis gegen Cybermobbing“ unter dem Titel Cyberlife II erschienen (http://bgcmob.de/fileadmin/pdf/2016_05_02_Cybermobbing_2017End.pdf) . Bei der ersten Studie 2013 gab es einen größeren Aufschrei unter Medienpädagogen, da hier ganz klar ein Geschäftsmodell aus Cybermobbing gemacht wurde (Siehe http://www.ndr.de/nachrichten/netzwelt/cybermobbing277.html).

Leider ist zur zweiten Studie nicht viel Anderes zu sagen: Die Studie wird von der der Computerhilfe Plus der Telekom gesponsort. Diese bietet unter anderem kostenpflichte Beratung zum Thema. Für 3,94€ monatlich ( Mindesvertragslaufzeit 12 Monate / max. 4 Hilfen im Jahr ) bekommt man hier telefonische Unterstützung.

Kein Wunder, dass einige Ergebnisse und die Befragungsmethode fragwürdig erscheinen.

Beispielsweise ist die Aussagekraft einer Frage, nach der Bekanntheit von Fachbegriffen, eher beschränkt. Des weiteren wird Mobbing zwar definiert, allerdings in der Auswertung diese Definition wieder verworfen. Wird man im Netz beleidigt, zählt man hier als Mobbingbetroffener. Genaueres dazu hat u.a. Günter Steppich verblogt http://www.medien-sicher.de/2017/05/cybermobbing-hysterie-reloade/

Was mich jedoch, neben den Studienergebnissen und der Befragungsmethode immer wieder beschäftigt, ist die Frage, warum ich so hart auf Übertreibungen bzgl. der Gefahr im Internet reagiere. Ständig kommen Aussagen wie „Es ist doch gar nicht so schlimm, wenn das Thema endlich mal in den Medien ist- was regst du dich so auf?“

Ja – es ist super, wenn es in den Medien ist, aber eine Angstmacherei hilft den Betroffenen nicht.

  1. Es hilft nichts jede Kleinigkeit als Mobbing einzuordnen, da dann echte Mobbingfälle nicht mehr ernst genommen werden. Neulich hatte ich einen Jugendlichen, der meinte „Die Flasche mobbt mich!“ – weil er sie nicht sofort öffnen konnte. Dass Mobbing längst im Sprachgebrauch der Jugend angekommen ist ist klar. Als Pädagoge*in und/oder Wissenschaftler*in sollte man hier jedoch differenzierter herangehen.
  2. Angstmache hilft weder im Ernstfall noch bei den täglichen Erziehungsaufgaben. Eltern verbieten Ihren Kindern die Internetnutzung, weil sie Angst haben – die Kinder nutzen die Medien trotzdem. Begegnet Ihnen dann eine unangenehme Situation im Netz, können sie sich nicht an die Eltern wenden, da diese denken, dass die Kinder den Dienst ja gar nicht nutzen. Die Hemmschwelle zuzugeben, dies trotzdem getan zu haben ist riesig.

Hier findet sich auch schon der Hauptgrund, weshalb ich gegen eine Hysterie und für Prävention, Aufklärung und ordentliche Intervention bin. Im Ernstfall sollten die Betroffenen Ansprechpartner finden können, die ihr Anliegen ernst nehmen, die ein offenen Ohr für sie haben.

Das funktioniert nur mit Verständnis für digitale Welten und nicht mit Angst!

 

 

 

 

Willkommen 2012 ;)

Nachdem meine zwei Wochen Urlaub morgen zu Ende sind wird es Zeit mich mal wieder zu melden.

Nach einer Erwähnung in der Spiegel Ausgabe 52 häufen sich die Anfragen und das Medieninteresse für das Infocafe ist geweckt. Ich freue mich auf die nächsten Wochen und die Zusammenarbeit mit regionalen Redaktionen, die über unsere Einrichtung berichten werden.

Darüber hinaus neigt sich meine Dissertation langsam dem Ende zu. Ich überarbeite gerade den Stil und die Form und bin froh wenn das alles über die Bühne ist. Insgesamt wird es wohl noch ein paar Monate dauern bis alle Formalitäten erledigt sind aber ein großteil der Arbeit ist geschafft.

In der KW 3 werde ich Workshops in der St. Angela Schule halten und freu mich auf die erneute Zusammenarbeit. Inhaltlich wird es wieder um “sicher surfen in sozialen Netzwerken” gehen.

In der Woche drauf beginnt ein Peer to Peer Projekt an der Adolf Reichwein Schule in Langen. Hier werden ältere Schüler geschult, um dann den Jüngeren beim sicheren surfen und rund um den Themenkomplex “Onlinemobbing” zur Seite zu stehen. Hier arbeite ich mit Martin Kurz zusammen, der einen lesenswerten Blog http://widerspiegel.wordpress.com/ betreibt und aus dem Schulalltag und dem Medieneinsatz an seiner Schule berichtet.

Der erste Elternabend dieses Jahr findet am safer internet day  (7.2.2011) in Rüsselsheim statt. Mehr Infos dazu gibt es sobald die Planung steht.

Willkommen

auf meinem Blog.

Hier finden Sie aktuelle Infos rund um meine Veranstaltungen, interessante Links, Gedankengänge und Infos über meine freiberuflichen Angebote.

Über mich:

Seit September 2015 arbeite ich als Professorin an der Hochschule München mit dem Schwerpunkt Medienbildung. Dort bin ich u.a. Studiendekanin und leite das media I culture I lab und den Masterstudiengang „Soziale Arbeit, Forschung und Digitalisierung”. Aktuell beschäftige ich mich im Rahmen des NEO – Campus der Zukunft- Projektes das durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre finanziert wird mit dem Aufbau von Selbstlerneinheiten zum Thema Selbst- und Medienkompetenz: https://www.hm.edu/lehren/neo/index.de.html

Außerdem bin ich Teil einer fakultätsübergreifenden Lehrinnovationsgruppe mit dem Schwerpunktthema DGT4F ( Digital Green Tech 4 Future). Hier entwickle ich u.a. Mini Games zu den psychologischen Aspekten der Klimakrise.

Vortrags- Beratungs oder Gutachten- Anfragen bitte per mail an info(at)angelika-beranek.de

Sie finden mich außerdem auf LinkedIn, Instagram @a_beranek , bei YouTube oder auf Veranstaltungen im Real- Life.