Stellen Sie sich vor, es gäbe einen Ort, an dem Jugendliche egal welcher sozialer und kultureller Herkunft zusammenkommen. An dem sie sie sich kennen lernen und respektieren lernen. An dem sie sich Räume aneignen und ihren Interessen nachgehen können.
Wo sie Vorbilder finden, an denen sie sich orientieren können. Wo sie ihre Vorstellung von Geschlechterrollen hinterfragen und neue Verhaltensmuster ausprobieren können. Wo sie ernst genommen werden. Wo sie ihre erste Liebe finden können. Wo Lebenskrisen bewältigt und Identitäten geformt werden.
Wo Regel aufgestellt und durchgesetzt werden, wo man fair behandelt wird –und sich ausleben kann.
Und stellen sie sich vor, dieser Ort würde dann an eine Schule verlegt oder gestrichen werden….
Genau das ist in den letzten Jahren passiert.
Es gibt immer weniger Anlaufstellen für Jugendliche, hier werden finanzielle Mittel eingespart, die man eigentlich besser nicht anlegen könnte.
Ich sage nicht, dass offene Jugendarbeit das Allheilmittel für unsere aktuellen Probleme ist. Aber es wäre ein Lösungsansatz. Der Ruf, den die Jugendarbeit in der Öffentlichkeit hat, steht in keinem Verhältnis zu dem was dort geleistet wird.
Wir sollten die aktuelle Debatte nutzen, um nicht mehr nur über Probleme sondern auch über Lösungen zu sprechen. Eine davon wäre eine Stärkung der offenen Jugendarbeit.
Darum rufe ich alle auf, diese Position zu überdenken und mit in die öffentliche Debatte und die Überlegungen zur aktuellen Krise einzubeziehen.
Spread the word….
Pingback: Die zwei großen Themen… | Medienpädagogik